12/6 Dictirt, geordnet etc.
»Bernhardi« an Secretär Rosenbaum.
Mit O. spazieren, Felder gegen Pötzleinsdorf.
Nm. gelesen und getrendelt.–
Mit O. zu Julius. Kammermusik. (Arthur Schiff, Herr Dr. Heim, Prof. Auber, Specht.) – Mozart Quintett Nr. 4, Schubert C Quintett; Beethoven 59, 3. Es war schön, aber zu viel, insbesondre da ich müd und hypochondrisch war.–
Rückblick auf die Erfahrungen vom 15. Mai: soweit das journalistische Echo in Betracht kommt. Im ganzen Verhalten: sehr liebenswürdig; anscheinend, nicht immer echt mit mehr Herzlichkeit, »Liebe« als Bewunderung »Nicht stark und groß« wird öfters betont; immerhin da und dort »Größe« constatirt. Menschliche »Vorzüge« gern ins Licht gerückt, »nachdenklich«, »gütig« kehrt oft wieder »Süßes Mädl«, verschwindet allmälig, »weit darüber hinausgewachsen« etc.– immerhin das Vorwiegen erotischer Probleme gern betont; hierin leistet SaltenFelix Salten: Artur Schnitzler. (Zum 50. Geburtstag). In: Fremden-Blatt, Jg. 66, Nr. 129, 12. 5. 1912, Morgen-Blatt, S. 23. Felix Salten: Schnitzler. In: Der Merker, Jg. 3, H. 9, 1. Mai-Heft 1912, S. 324–330. Felix Salten: Arthur Schnitzler. In: Neue Rundschau, Jg. 23, H. 6, Juni 1912, S. 635–639.
das hervorragendste. Auch »Liebe und Tod« – oft genug – dann »Liebe, Tod, Spiel« – gelegentlich das Judenproblem – von anderm (z. B. Problem der Lebend. Stunden und dergl., Verantwortungsproblem etc.) kaum die Rede.– Die antisemitischen Blätter schweigen meist, eins (Graz) ist bemerkenswerth, weil hier ein überzeugter AntisemitE. R. von Dombrowski: Schauspielhaus. Schnitzler-Feier anläßlich des 50. Geburtstages des Dichters am 15. Mai 1912. In: Grazer Tagblatt, Jg. 22, Nr. 135, 17. 5. 1912, S. 10.
mich – als großen – jüdischen Dichter gelten läßt. Bübereien wenig; etwa »SchererDer Scherer, Jg. 14, Nr. 11, Juni 1912, S. 357: 1.) Karikatur, die Schnitzler als Juden erkennbar macht. 2.) I.: Ein Huldigungsgedicht (Persiflage auf An Arthur Schnitzler von Herbert Eulenberg). 3.) Ottokar Stauf von der March: Kostprobe (aus dem Buch Die Waffen hoch!). 4.) Carl Bleibtreu: Arthur Schnitzler (Abdruck aus Geschichte der deutschen National-Literatur von Goethes Tod bis zur Gegenwart. Hg. Georg Gellert. Berlin: W. Herlet1912, II, S. 72–73).
« mit Carikatur, Verhöhnung Eulenbergs,– Abdruck aus Bleibtreu und – »Stauf von der March«.– Überraschend freundschaftlich FredW. Fred: Arthur Schnitzler. Zum Fünfzigsten. In: Montagsblatt der St. Petersburger Zeitung, Nr. 442, 7. (20.) 5. 1912, S. [1].
; klug SpechtRichard Specht: Schnitzler-Glossen. In: Der Merker, Jg. 3, H. 9, 1. Mai-Heft 1912, S. 351–356.
, die MannsHeinrich Mann: Der Romancier des Theaters. In: Der Merker, Jg. 3, H. 9, 1. Mai-Heft 1912, S. 343–344. Thomas Mann: Dank. In: Ebd., S. 344–345.
; KienzlHermann Kienzl: Arthur Schnitzler. Zu des Dichters 50. Geburtstag. Ein Schattenriß. In: Kattowitzer Zeitung, Jg. 44, Nr. 114, 16. 5. 1912, 1. Beilage. Hermann Kienzl: Arthur Schnitzler. Zu seinem 50. Geburtstag / 15. Mai 1912. In: Das Theater, Jg. 3, H. 18, 16. 5. 1912, S. 346–348.
und manche andre. WedekindFrank Wedekind: Arthur Schnitzler zu seinem fünfzigsten Geburtstag. In: Der Merker, Jg. 3, H. 10, 2. Mai-Heft 1912, S. 379.
eine Fanfare – wohl mehr um andre zu ärgern; herzlich und dummBahr. Persönlich ganz unbekannte, wie meist, am wärmsten, wie K. F. NowakKarl Fr. Nowak: Arthur Schnitzler. Zu seinem fünfzigsten Geburtstag, 15. Mai. In: Reclams Universum, Jg. 28, Nr. 33, 16. 5. 1912, S. 209–212.
, Ludwig UllmannLudwig Ullmann: Arthur Schnitzler. Zum 15. Mai 1912, Schnitzlers fünfzigstem Geburtstag. In: Leipziger Abendzeitung, Jg. 26, Nr. 11, 15. 5. 1912, S. 1–2.
. Gedichte von EulenbergHerbert Eulenberg: An Arthur Schnitzler. Zum fünfzigsten Geburtstag. (15. Mai 1912). In: Die Zeit, Jg. 11, Nr. 3458, 12. 5. 1912, S. 1.
(Zeit) und KönigOtto König: Terzinen. In: Der Merker, Jg. 3, H. 9, 1. Mai-Heft 1912, S. 340.
(Merker).
– Überraschungen eigentlich keine. Das Echo im ganzen lauter als ich vermutet.