2/6 Vm. bei Bahr in Ober St. Veit. Er erzählt mir über Marbach. (Der Assistent: Lassen Sie sich keine Wechselströme geben, Sie bekämen ein Lungenoedem. Bahr: Warum verordnet’s denn der Dr. Hornung (Chef).– Assistent: Ja – der arbeitet jetzt an einer Statistik über Wechselströme.) Seine Reise, Athen.– Über den Fall Hugo. (Seine Karte an Donath, er arbeite an dem Buch für LiliencronÖsterreichische Dichter zum 60. Geburtstage Detlev von Liliencrons. Hg. Adolph Donath Wien: Holzhausen1904.
nicht mit, wegen Antipathie gegen die Art »Selbstverschleuderung« Liliencr.– Donath zeigt die Karte, Hugo veröffentlicht – in der Fackel! – durch Kraus, den er zu sich nach Rodaun lädt, eine nicht kluge und unmanierliche ErwiderungIn Form eines Briefes, in dem er die Schuld an einer ausfälligen Äußerung, an die er sich nicht erinnern könne, dem um Mitarbeit insistierenden Donath gibt (Hugo von Hofmannsthal: Zur Liliencron-Feier. In: Die Fackel, Jg. 6, H. 142, 19. 5. 1904, S. 24–26).
gegen Donath – Donath veröffentlicht in verschiednen Zeitungen die erste Karte[O. V.:] Hugo v. Hofmannsthal und Detlev v. Liliencron. In: Neue Hamburger Zeitung, Jg. 9, Nr. 243, 27. 5. 1902, Morgen-Ausgabe, S. 2: »Sehr geehrter Herr! / Da Sie mich ausdrücklich erinnerten, so muß ich doch mitteilen, daß ich mich an irgend einer Liliencron-Demonstration nicht zu beteiligen gedenke, aus Gründen der mangelnden Sympathie, nicht für sein Talent, das ich sehr wohl erkenne, sondern für seine mir äußerst widerwärtige Formlosigkeit und Selbstverschleuderung. / Ihr ergebener / Hofmannsthal.
«
Hugos, aus der hervorgeht, dass die Erklärung in der Fackel unaufrichtig ist etc.) – Bahr war ziemlich erbittert »diese Weltanschauung die aus der Erklärung in der Fackel hervorgeht« »Und überdies lügt er auch.«– – Ich vertheidigte Hugo, die Sache mehr ins pathologische versetzend. Sie ist auch in ihrer Gänze nicht anders zu erklären, wenn sie auch auf dem normalen Hugoschen Seelenboden erwachsen.–
Über den Eins. Weg. Bahr, der ihn künstlerisch sehr schätzt findet bedenklich meine »Ungerechtigkeit« gegen die Literaten, und meine Neigung zum Moralisiren.– Meine Entgegnung.–
Nm. in Plänen getrendelt.–
Mit O. zu Helene. Familie. Musik –