Tagebuch von Arthur Schnitzler, 16. 10. 1892

16. S. Undeutliche Träume der ersten Nacht: – Mein Vater sagt, ich hätte kein Talent; ich berufe mich auf Loris.– Undeutliche Landschaften. Gegenden von Vöslau und Baden.– Coupé. Else.– Alles verschwimmt.
Erster Besuch: Camillo Engel.– Erster Brief: Schupp und zwei von Mz. Wie mir ihr Bild verschwindet.– Meine Sehnsucht bekommt was ängstliches, unsichres; ihre Ferne ist unheimlich.– Nm. Loris, B.-H., im Union Salten etc.– Loris erzählt Bahrs Bemerkung: wenn wir in schweren Nöthen nach was greifen, ist’s Shakespeare oder Homer, nicht unsre Werke; wir sind dem Leben ferner. (Unwahr.) –
Abs. Z. 3.– In der Lpst.– Ich mußte weinen, wie ich dalag und an Mz. dachte und meine Sehnsucht wurde unerträglich –