2/10 Fifi antwortet lachend auf meinen Abschiedsbrief, kam Abend; es war langweilige Sinnlichkeit.–
Dann Freundesmahl zu Ehren Saars von der Dtsch. Ztg. im Sacher.– Anfangs steif; man mußte sich nach den Namen der Nachbarn erkundigen.– Bänkel von
Bauer wandte die Stimmung zum guten.– Gemütlich bis 4 früh.– Gespräch mit Burckhard (Direktor) über Shakespeare, Grabbe für die Bühne – mit Bahr über sein Feuilleton über mich.– Berger (Baron) – Lothar, Müller-Guttenbrunn, dem Schwarzkopf das Raimundth. vermieste,– Richard Beer-Hofmann, Karlweis, Karminski (vollkommner Wandel!) – Saar. S. kennt »Sohn« und »Reichtum«. Daraus entwickelt sich ein theoretisches Kunstgespräch über abgethane Dinge, bei
dem sich S. als naiv und verständig, Karminski als Heuochs erwies.
Kommentar
Überlieferung
Druck 1
Arthur Schnitzler: Tagebuch 1893–1902. Hg. Konstanze Fliedl, Susanne Pertlik und Reinhard
Urbach hg. v. der Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig Unter Mitwirkung von Peter Michael
Braunwarth. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1989.
Tagebuch von Arthur Schnitzler, 2. 10. 1893. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 27. 9. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-888B-C.