1/10 Im »Magazin« stand neulich ein Artikel von Poppenberg über Bahr, in dem er u. a. sagt: Darum hat er auch die jungen Wiener lieb, die Schn., Loris, Andrian, die eigentlich nicht viel können, aber (folgte Lob) – Ein Theaterbrief von J. J. David, wo er von der zu erwartenden Liebelei spricht und sagt: sicher das Werk eines klugen, seiner Mittel sichern, spürenden
Mannes. Ihm ist überdies eine glänzende Besetzung zugebilligt worden.–
Probe im Burgth.– Ich ließ meinen Walzer im 1. Akt spielen. Dilly: Nein! – Zu Kutschera: Den hat dieser Mann mir 500 Mal vorgespielt! – Hab ich jetzt nicht geweint – (im
Probiren).– Die Leute liebenswürdig; besonders Sonnenthal; Burckhard gefiel mir einmal im Ton nicht. Sonnenth. sagt: Wenn der 1. Akt durchgeht, wird es ein Zugstück.– Abds. mit Mz. Rh. spazieren. Scheine mich ernstlich zu verlieben: werde eifersüchtig und unausstehlich.
Arthur Schnitzler: Tagebuch 1893–1902. Hg. Konstanze Fliedl, Susanne Pertlik und Reinhard
Urbach hg. v. der Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig Unter Mitwirkung von Peter Michael
Braunwarth. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1989.
Wien (K.K. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Bécs, Land Wien, Vídeň, Wenia, Beč, Vindobona (Wien), Vienna)
Zitiervorschlag
Tagebuch von Arthur Schnitzler, 1. 10. 1895. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 27. 9. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-88CB-4.