Tagebuch von Arthur Schnitzler, 1. 10. 1895

1/10 Im »Magazin« stand neulich ein Artikel von Poppenberg über Bahr, in dem er u. a. sagt: Darum hat er auch die jungen Wiener lieb, die Schn., Loris, Andrian, die eigentlich nicht viel können, aber (folgte Lob) – Ein Theaterbrief von J. J. David, wo er von der zu erwartenden Liebelei spricht und sagt: sicher das Werk eines klugen, seiner Mittel sichern, spürenden Mannes. Ihm ist überdies eine glänzende Besetzung zugebilligt worden.–
Probe im Burgth.– Ich ließ meinen Walzer im 1. Akt spielen. Dilly: Nein! – Zu Kutschera: Den hat dieser Mann mir 500 Mal vorgespielt! – Hab ich jetzt nicht geweint – (im Probiren).– Die Leute liebenswürdig; besonders Sonnenthal; Burckhard gefiel mir einmal im Ton nicht. Sonnenth. sagt: Wenn der 1. Akt durchgeht, wird es ein Zugstück.– Abds. mit Mz. Rh. spazieren. Scheine mich ernstlich zu verlieben: werde eifersüchtig und unausstehlich.