31/12 Sehr unklare Träume; in denen Hugo eine Nebenrolle spielte, sowie eine Vortragsreise in die Tschechoslowakei (?).
Föhn.– Morgen z. Th. mit »Ordnen« im Schlafz. verbracht. Schwere Bedrückung durch
das Ohrenleiden.– Bittre Stimmung gegen O.; Bangigkeit wegen ihres bevorstehenden Aufenthalts hier.– Gefühl der Unzulänglichkeit
aller meiner Beziehungen zu Menschen.–
Maler Erwin Pendl erscheint, für sein Autogr.-Album eine Unterschrift erbittend;– von seinen social-juridischen
Bestrebungen erzählend; interessirt sich für die an der Wand hängenden alten (»Ahnen«)photographien.–
– Mit Schmidls (nachdem ich Paula etc. gesprochen) und Richard herum; Richard erzählt von Berlin, wo er zu den Proben von Charolais war, die zuerst wegen Strike, dann wegen Moissi Erkrankung abgebrochen werden mußten.–
Arthur Schnitzler: Tagebuch 1920–1922. Hg. Susanne Pertlik und Reinhard Urbach hg.
v. der Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth.
Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften 1993.
Tagebuch von Arthur Schnitzler, 31. 12. 1922. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 27. 9. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-8977-2.