18/11 Hatte gestern, allerlei durchsehend, auch ein paar Verse gefunden, die s. z. für
Bahr bestimmt waren (glaub ich) und daran gemodelt, besonders eine Stelle: »
Hängt der Mittag schwül entfacht Über unsern Wegen« – Daraufhin träum ich heut, dass ich auf einem Riesenplatz in
Salzburg mit
Bahr daherkomme, er etwa in
Lidomantel; wir setzen uns an ein Tischchen, blendende Sonne trotz November, heiss, und
Bahr spricht sehr ruhig über seinen Katholizismus.–
Abd. mit
O. und
Gund ins Conzert von
O. Lili weint, dass sie nicht mitgeht.
Heini hat die ersten langen Hosen, geht mit »
Wucki« (dem neuen »Fräulein«).– Kälte und Schneetreiben.– Ich sitze (
Kl. Konzerthaussaal) zwischen
Prof. Hupka und
Stephi, die (verweint) viel zu spät kommt.
O. singt
Brahms,
Schubert,
Wolf. Anfangs nicht frei, dann manches sehr gut. »
Wegweiser« am besten, sowie »
Tretet ein«, und die Zugaben (
Salamander,
Meine Lieb ist grün). Viele Blumen, sehr viele Bekannte gratuliren zum Schluss im Künstlerzimmer. Stimmung
gut.
Richard spricht von der »Wunderkur« durch
Steiner.– Frau
Askonas,
Rosa Gußmann,
Elschen Speidel, viele andre.–
Fahre mit
O. und den Blumen heim,
Schmidls nachtmahlen bei uns.
Schm. erzählt von
Rabitsch’ Fliegerkunst, Orden, trüber Jugend.–
O. leidlich zufrieden mit dem Ausfall.–