27. 4. Regen. Kalt.
Dictiert. Das erste Dictat des »
Club der Erlöser« beendet.
Trage aus dem kleinen Notizbuch, in welches ich auf der Reise manches bemerkt, hier
ein:
Zum
Salzburger Roman. Wie der Bub, nachdem die Frau seines geliebten Lehrers ihn verfuhrt hat, sich
ermorden läuft, aber aus Mitleid mit seinen Eltern, die er sich bei seinem Begräbnis
denkt, das er sich ausmalt, gerührt davon absteht. Endlich wieder daheim, beschämt
und sehr hungrig. Während er gierig ißt, bemüht sich der besorgte Professor um ihn,
der alles erraten hat. Die einzige Sorge des Professsors ist nun, daß der Bub nicht
schlecht von ihr denken soll, um sich nicht dies erste große Erlebnis zu beschmutzen und zu vergiften.
In den
Salzburger Roman gehört auch das Beichten bei den
Kapuzinern. Überhaupt die Sinnlichkeiten des Beichtens. – Das verschiedene Erwachen der Sinnlichkeit
bei den Buben. Wie sie sich in den
Stein schleichen.
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Das Heraufkommen der neuen regierenden Kaste, von der
Nietzsche spricht, könnt ich mir nur so denken, daß es einer Klasse von genialen Hochstaplern
zu dumm würde, außerhalb der Gesellschaft zu sein, weshalb sie sich selbst als diese
konstituierten.
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Über
Schnitzler. Er scheint mir die Erscheinungen der Menschheit erst sehr rein aufzunehmen, dann
aber gewaltsam zu fälschen, da er sie durchaus in die Rubrik von Lohn und Strafe bringen will. Mir aber fängt mit der Aufhebung
von Schuld u. Verdienst, Lohn und Strafe alle Wahrheit überhaupt erst an.
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Im
Imperial zu Ragusa erzälen die Aristokratinnen von einer Malerin, die einen
montenegrinischen Mörder gemalt. Er habe sich »so gut benommen und beim Essen keinen einzigen Feler
gemacht«
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Den lieben Gott darf auch vor gar nichts grausen.