Zur Schule; wo
Heini Mathematische Nachprüfung hatte.– Die kleinen und großen Mädchen vor dem Lyceum.–
Felix S. der seinen
Sohn von der geschichtl. Nachprüfung abholt.– Er erzählt mir, von seinem Besuch bei
Bahr in
Salzburg.
B. hat ihm genau dasselbe von
Poldi erzählt – wie mir – (Ich blieb stumm.) . . . Nur ein kleiner Unterschied – aber ungemein charakteristisch . . .
Bahr frägt (mit Hinblick auf den
Cardinal!): Wie werden Sie sich
Salten gegenüber verhalten? Worauf
Andrian: Wenn das Stück so gut ist wie sein letzter
Cyclus, so führen wirs natürlich auf . . .
Bahr: Und Schn.–? Darauf mein Freund
Poldi: Wenn
’s Ihnen gefällt, so werden Sies annehmen – aber ich glaube nicht, daß Ihnen noch ein
Stück von Sch. gefallen wird.– Mich amüsirts – ich hab eine fast aesthetische Freude,
an diesem Jesuitenspiel – und keinerlei Rancune gegen
Andrian.– Dann mit
F. S. über politisches. Er freut sich fast auf den vermutlichen Zusammenbruch. Thöricht;–
nur, fast nur die Unschuldigen werden darunter leiden.– »Wir müssen uns öfter sehen
. . . Gerade jetzt . . . Ich sehne mich nach Ihnen.« – Er war sehr warm und ich hatte ein gutes Gefühl für
ihn. Mit all seinen kleinen Filouterien, Hochstapeleien, Unaufrichtigkeiten doch ein
Mensch – zu dem eine Brücke führt.–
Heini bestand die Prüfung, mit dem kleinen
Schw., der mit mir gewartet, nach Hause.
Kolap. Erzählte ihr und
O. die
Bahr-Sachen, woraus sich ein allgemeines Gespräch über
Oesterreich und meine liter. Stellung hier, meine
Burgtheaterschicksale entwickelte.
Prof.
Reich,– wegen Vorlesung im
Volksheim und Gesang
Olga;– wichtigthuerisch enervant, wie immer;–
Schott – sein Gespräch mit
Bahr (
Natürl. Tochter);–
Hugo Schmidl.–