mein lieber Hermann, ich schicke dir
heute die
3 Einakter. Mein Bedenken, die
Kürze des Abends betreffend, ist wieder rege geworden; und ich habe die Absicht, einen
vierten Einakter, der mir gestern einfiel und in Sinn und Form zu den bis jetzt vorliegenden passt,
zu schreiben. Ob ich gleich die rechte Stimmung dafür finden werde, ist natürlich
noch nicht ausgemacht. Jedenfalls bitt’ ich dich, vor allem einmal diese 3
Stücke zu lesen, u. zw. in der Reihenfolge »
1) Die Frau mit dem Dolch«. 2)
Lebendige Stunden. 3.)
Literatur. Es wäre schade, wenn der Abend an einem so äußerlichen Moment, wie dem der Kürze
scheitern sollte. Allerdings glaube ich, dss dieses Bedenken weniger für
Wien als für
Berlin in Betracht käme.
Wenns dir recht ist, kann ich wieder einmal in den Vormittagstunden zu dir hinaus, sobald du die Sachen gelesen hast;
es eilt durchaus nicht.