darf ich Sie an das gütige Versprechen erinnern, das Sie mir vor etwa 3 Monaten hier
gegeben haben, – mir die Briefe
Arthurs an
Bahr zur Abschrift zu überlassen?
Ich bitte Sie erst heute darum, weil ich in der Zwischenzeit in Wien war,– und eine
Sendung über die Grenze wegen der scharfen Valuten-Bestimmungen nicht für ratsam hielt.
Nun aber bin ich noch einige Wochen hier, und wäre Ihnen herzlich dankbar, liebe gnädige
Frau, wenn Sie mir die Briefe hieher senden wollten. Es ist ganz selbstverständlich, dass diese Briefe Ihnen sofort wieder zurückgestellt werden,
sobald sie copiert sind.
Lassen Sie mich Ihnen noch sagen, was für eine grosse Freude es mir war, Sie wieder
zu sehen, – und wie lange noch die wunderbare unverminderte Wirkung Ihrer Kunst in
mir fortklang, – beglückend und gross wie nur je.
In herzlicher Verehrung Ihnen ergeben
Ihre
Olga Schnitzler.
Wenn
Hermann Bahr sich meiner erinnert, so sagen Sie ihm, ich bitte Sie darum, einen ehrerbietigen
Gruss.