Anna Bahr-Mildenburg an Olga Schnitzler, 5. 3. 1936

Frau Olga Schnitzler, Wien XVIII, Sternwartestr. 71.

München, den 5. März 1936.

Liebe Frau Schnitzler!

Wie ich durch Freund Buschbeck höre, soll ich die Briefe meines Mannes an den Ihren durch Ihre Güte bekommen. Ich bin Ihnen dafür unendlich dankbar, bitte Sie selbstverständlich die Briefe auf meine Kosten kopieren zu lassen und mir dann meine Schuld mitzuteilen.
Wie gerne würde ich wieder einmal mit Ihnen zusammenkommen und über die lange Strecke Weg’s mit Ihnen reden, die wir Beide zurückgelegt haben! Es war wohl beiderseits kein sonniger Weg!
Leben Sie herzlich wohl und seien Sie in Erinnerung an alles frühere wärmstens gegrüsst von