Ich bin von den
Uffizien gekommen und habe auf dem Wege ins Restaurant Ihren Brief von der Post geholt und
ihn dann mit Behagen während des Speisens gelesen. Ich habe Aufsehen erregt weil ich
fortwährend, auch nachher geschmunzelt habe, schließlich hat der Kellner auch geschmunzelt
und mich für eine heitere joviale Natur gehalten. Sie schreiben immer schlechter;
d. h. ich kann sehr schwer Ihre Zeilen entziffern, höchstens die Unterschrift, und
die heisst dann »Richard«. Wenn Sie mich nach der »Madonna« fragen, und noch dazu so nebenher im Postscriptum ((2, 4, 6, 8 – – – – ∞?)gradig?)
so beweist dies nur daß »sie« Ihre sexuelle Phantasie stark erregt. Bitte, – bitte
tun Sie wie wenn ich nicht zu Hause wäre. – Sie können auch nach meiner Adresse fragen,
– mehrmals – und dabei findet sich Gelegenheit. Bitte:
Bahr soll die »
Zeit« (die erste Nummer)
a posta ferma Rom senden – ja? Von Donnerstag an, bitte adressiren Sie auch die Briefe und Karten an
mich, dorthin. Und schreiben Sie mir öfters; Ich werde jeden Tag vor Tisch mir etwas
von Ihnen abholen gehen. Ihr »
Guercino« hängt in
Mailand. Grüße bitte richten Sie ein für allemal
à discretion aus, wissen Sie, so als Belohnung. Herzlichst Ihr –