II. Dass Sie nachts in Salzburg ankommen, und nachts nach Wien fahren müssen.
III. Dass All das nur wegen eines Tages geschieht.
Schön wär es gewesen wenn wir doch zwei Tage hätten in Salzburg sein können. Zwischen MirabellHellbrunn, Pferdeschwemme und Hohensalzburg und irgend einer Spazierfahrt am Abend zwischen Feldern am und Gehöften hätten sich ein paar Stunden wol gefunden, wo ich gerne mein Stück (das noch unfertige – heu!) Ihnen vorgelesen, und Sie müheloos zugehört hätten. So hätte das Stück den Tag gefüllt und für Salzburg, und uns Beide wäre nichts übrig geblieben. Ein Unrecht gegen alle Drei. Ich will
jetzt recht fleissig sein, vielleicht giebt sich dann Ende des Monates, irgend eine
Gelegenheit uns noch vor Wien zu sehen.
Arthur kommt Ende August nach Ischl. Hugo hat sich heute Vormittag bei mir gemeldet.
Die drei schon vernunftbegabten von uns Paula, Mirjam und ich grüssen Sie von Herzen, die andern zwei liegen jetzt faul und verfressen im Gras.
Ihr
Richard
Kommentar
Überlieferung
Versandverlauf
Signatur: Wien, Theatermuseum, HS AM 15513 Ba
hs. Brief, 1 Bl., 2 S., Lateinschrift
Druck 1
Richard Beer-Hofmann: Briefe. 1895–1945. Hg. und kommentiert von Alexander Košenina.
Oldenburg: Igel 1999, S. 15–16.Jeffrey B. Berlin: The Unpublished Letters of Richard Beer-Hofmann to Hermann Bahr
(with the unpublished letters between Beer-Hofmann and Theodor Herzl). In: Identity
and Ethos. A Festschrift for Sol Liptzin on the Occasion of His 85th Birthday. Hg.
Gelber, Mark H. New York, Bern, Frankfurt am Main: Peter Lang 1986, S. 127.
Wien (K.K. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Bécs, Land Wien, Vídeň, Wenia, Beč, Vindobona (Wien), Vienna)
Zitiervorschlag
Richard Beer-Hofmann an Hermann Bahr, 1. 8. 1904. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 25. 11. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-877E-D.