Liebster Freund Bahr! ich danke Ihnen für Ihr Mitgefühl. Also
Mittwoch ist die
Première unumstößlich sicher, wenn kein Malheur geschieht. Die
Sorma ist entzückend,
Reinhardt ein merkwürdig guter
Napoleon. Man erwartet einen großen Erfolg! Gott geb’s. ich habe Angst vor
Mautner, überhaupt vor der Presse; möchte nicht wie der erste beste Übersetzer
Ahn’s behandelt werden! Bin sehr enerviert. Mit der
Sorma steh ich täglich besser, werde bald nach glücklicher Première, zu der sie wieder
huldigende Blumen bekommt, wegen »
Star«
wirksam zu sein versuchen, schade dass
Kahane das schon
ungeschickt versucht hat, wie ich hörte.
Löwenfeld habe ich geschrieben, wenn ich nicht heute noch Antwort bekomme, so werde ich ihn
morgen Sonntag einfach besuchen. Abends bin ich mit
Schnitzler bei
Fischer; den herrlichen
Sala spielt
Bassermann,
Fichtner Rittner! Am 25. ist die »
Candida« und noch vor 1. März der »
Teufelskerl« mit
Harry Walden,
Pittschau und
vielleicht? als Gast »
Willy Thaller« (den General). ist das nicht zu rasch hinter
Candida??? kann das schaden???? Jedenfalls kann ich erst dann abreisen. Will bis 20 März in
Wien bleiben (
Stück arbeiten!) (falls ich hier gar nichts arbeiten kann) dann über
Riviera wo ich
Sie treffen könnte (
Fischer geht nach
Rampolla!) nach
Spanien und über
Paris zurück! Wie geht es Ihnen??
Vertraulich! Wahrscheinlich bringt die »
Neue Rundschau« in einem
der nächsten Hefte meine Novelle »
Das verkaufte Lächeln«,
Fischer hat sie
Bie sehr empfohlen – es würde mich sehr freuen, namentlich jetzt, wo ich nur als Interpret
Shaw’s zu Worte komme. Aber bitte, es ist durchaus noch nicht
bestimmt. ich werde Ihnen Donnerstag und Sonntag früh zuverlässlich telegrafiren.
Bie,
Fischer,
Elias, etc etc etc grüßen Sie immerzu.