Artur Schnitzler wuchs in den sechziger Jahren auf, in der Zeit der
Schlacht von
Sadowa, deren Ergebnis alle Hoffnungen
Oesterreichs knickte. Seit
Oesterreich im Abendland nicht mehr mitzusprechen oder gar mitzuwirken hatte, mußte jugendlicher
Tatkraft ein Blitzableiter gegeben werden. Ich selbst hielt es daheim einfach nicht
mehr aus,
fuhr zunächst nach
Berlin, dann nach
Paris,
Madrid,
Tanger und landete schließlich doch wieder daheim, in der »
Modernen Dichtung«, hier sollten alle Begabungen sich entfalten können. Stadtberühmt war damals vor
allem durch die Pracht seiner Krawatten Dr.
Richard Beer-Hofmann, und bald stellte sich ein Gymnasiast ein, der unter dem Namen
Loris schrieb:
Hugo v. Hofmannsthal. Eine Reihe von Werken
Schnitzlers lebt noch immer heiter fort, und man kann dreist voraussagen, daß »
Anatol«, »
Liebelei«, »
Freiwild«, »
Reigen«, »
Der einsame Weg«, »
Der Gang zum Weiher« und das »
Buch der Sprüche«, mögen sie zuweilen eine Zeitlang vergessen sein, doch immer wieder fröhlichen Urstand
feiern werden.