Marie L., tragische Figur.
Sie ist Frauenrechtlerin, vorgeschritten, klug, gütig. Sie hat R. als junges Wesen
geliebt; damals war noch viel Gutes in ihm.
Sie hat einen braven Mann geheiratet, der zu ihr aufschaut, nicht ganz mit ihr einverstanden
ist.
Sie hat ihn sozusagen aus theoretischen Gründen geheiratet, wollte nicht durch Leidenschaft
gestört sein. – Alle ihre Angehörigen sollen sich in Freiheit entwickeln, insbesondere
ihr
Sohn.
Dieser, Wilhelm, hat ein Verhältnis mit der
Gouvernante seiner
Schwester. Marie L. lässt ihre Tochter weiter mit ihr verkehren, aber sie selbst ist dafür,
dass Wilhelm sie nicht heiratet, denn sie weiss, dass er sie nicht genug liebt.
Hier lehnt sich der Vater L. zum ersten Male auf, mild. – Durch R., der im Hause verkehrt, lernt
Wilhelm die Frau des Kulturschneiders Zack kennen. Ernst.
Frau Zack ist ein hübsches, puppenhaftes, mit modernen, unverstandenen Ideen vollgepfropftes
Wesen, zwischen absichtlicher Dämonie und Süssigkeit hin- und herschwankend. Wilhelm will, dass ihr Mann sie freigiebt. Nichts. Abschiedsbrief.
Wilhelm nimmt es ernst. Gespräch mit R. Dieser sagt ihm: Erschiessen Sie sich. Ein
Kerl wie Sie. Jung sterben ist das Schönste. Schauen Sie mich an. Das Leben! Hätt’
ich Mut, längst wär’ ich tot.«
Der junge Mann erschiesst sich.
Die Nachricht hievon gelangt an R. in der Versammlung, wo seine Verehrer über sein
Schicksal verhandeln, und Frau Zack sagt: Er möge sterben, es ist das Schönste, –
und R. aufspringt und ruft: »Dumme Gans! ich will nicht sterben!« etz. Darauf bekommt
er die Nachricht von dem Tode Wilhelms und spürt, was er getan hat.
Szene zwischen Marie L. und R. als Abschluss. N
Nebenfiguren:
Gr., Me, Ro., Frau
Strindberg.
Grundidee, ungefähr: Ihr macht es euch bequem, und nennt es Weltanschauung.