18/2 Vm. (früh) spazieren, Gespräch mit Prof. Seidler über Charolais, den er kürzlich gelesen; dann über Stefan Großmann (der neulich anläßlich Schönherr geschrieben, für . . . »Erde« gebe er alles von Beer-Hofmann und ein beliebiges Stück von Jung Wien her . . . ). Ich erläuterte dem Professor die Psychologie St. Großmanns.
Zu Hause traf ich Richard und Paula an . . . Über die Zustände hier, über die widerliche Feigheit und Sichselbstdavonlauferei
einer gewissen Sorte Juden. Salten als Politiker. Sein Buch »Aus einem Wiener Kreis«, seit Jahren versprochen, wird nun doch erscheinen; enthält aber außer Hugo, Richard, Bahr, Altenberg, mir – Schönherr, Bartsch, Handel-Mazzetti.– Sein Zionismus.–
Arthur Schnitzler: Tagebuch 1909–1912. Hg. Richard Miklin, Maria Neyses, Susanne Pertlik,
Walter Ruprechter und Reinhard Urbach hg. v. der Kommission für literarische Gebrauchsformen
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig Unter Mitwirkung
von Peter Michael Braunwarth. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
1981.
Tagebuch von Arthur Schnitzler, 18. 2. 1909. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 27. 9. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-885C-2.