Zum Thee
Nina Kipiany (die jetzt
Heini französisch unterrichtet) mit einem
Baron Manteuffel, 50er, vielgereist, Bohémien, eben aus
Paris fälschlich als Spion ausgewiesen;– sprachen viel über Zionismus,
Herzl,
Weininger u. a.–
In
Hietzing mit
O. bei
Trebitsch. Anwesend
Fulda,
Jacob und
Julie,–
Stefan Zweig – Bei Tisch Frau
Trebitsch plötzlich, ganz vergessend, wer da – – »Wissen Sie denn schon die Geschichte von
d’Albert und der
Fulda . . . ?« Ich (ebenso vergessend): Es ist
kein Wort wahr!– Darauf Frau
T. – direct zu
Fulda » . . . Sie müssen doch was wissen, Sie kommen ja aus
Berlin –« . . . – Jetzt endlich merkte sie – allgemeines
effarement –
F. ganz klug sagte. »Ich interessire mich nicht für Klatsch . . . auch hab ich keine Nachrichten von meiner
früheren Frau . . . « Nach einer Minute wieder laß ich einen Lobgesang auf
Bahr los – gegen den
F. einen wüthenden Haß hat – ganz vergessend, daß sie sogar im
Prozeß waren.
F. fort auf den
Concordia Ball; wir andern spielten Baraque (ich verlor mit
O. gegen 50 Kr.). Im Auto heim. Zwei Uhr.