7/2 Nach dem ersten Auftreten
Dillys in der
Burg als
Stuart (großer Erfolg) bei
Bahr.–
Dilly kam bald.– Sofort auf die Kniee; ich: Du hast ja bis ½ 11 Komödie gespielt – mußt
du gleich wieder anfangen?– Sie log so ekelhaft und enervirte mich durch ihre Frechheiten
und Zärtlichkeiten beim Souper so sehr, dass ich den
Salten aus dem Café herauf telephonirte um zu confrontiren.– Er kam.
Bahr war anfangs dumm grob mit ihm. Er ließ mich ganz im Stich, da er durch seine Aussagen
Dilly entlastete; sie lag vor ihm auf den Knieen, schrie bald: Sagen Sie kein Wort, bald:
Sagen Sie alles und war einfach zum erschlagen. Wollte in die Donau, wenn ich sie nicht wieder zur Geliebten nähme. Ich begleitete sie im Wagen, wo sie
mir durch Thränen und tausendmaliges Fragen, ob ich sie liebe und Drohungen, dass
sie sich in die Donau stürze (an der wir vorbei fuhren) einige »Ja, ich liebe dich« erpresste. Beim Hausthor
verließ ich sie, mit tiefem Ekel.–
Im Anfang bei
Bahr sagte sie einmal: Du bist ein Tyrann,– ich werde dich von jetzt an (pathetisch)
Nero oder
Mentor nennen,– bis wir ihr begreiflich machten daß nur
Nero ein Tyrann,
Mentor jedoch ein Hofmeister gewesen sei.