25/9 S. Rodaun, z. Th. mit Salten, BahrLeo hinaus.– Außerdem Gustav.– Auch Hugo war aus Venedig da, früher als er sich vorgenommen, worüber Richard in seiner Gereiztheit gegen Hugo erbittert war.– Salten erzählte von seiner Pariser Reise. Die Coburg »Saujuden«.– Wie S. ihr sagte: Und Ihr Mann?, Feistmantel . . . etc. – Warum sagen Sie nicht Sauchristen?– »Da haben S recht . . . das is sehr gut . . . « Und wie sie dann gleich wieder von Saujuden sprach.– Südekum und Weitzer in ihrer wahren Gestalt!–
Richard las Graf von Charolais, den er nach 4 Jahren beendet. Nach dem 3. Akt war der Erfolg außerordentlich; der
4. und 5. (bei gleicher gedanklicher und sprachl. Höhe) erweckt schwere Bedenken.–
Kommentar
Pariser Reise] Salten hatte als »Spezialkorrespondent« die am 31. 8. nach Paris geflohene Louise von Sachsen-Coburg für Die Zeit interviewt. Sie war nach einer Liebesaffäre auf Betreiben ihres Ehemanns Philipp 1899 für geisteskrank erklärt und eingesperrt worden. Beim angesprochenen Karl Feistmantel handelte es sich um ihren Kurator.
Südekum] Der Abgeordnete stellte bei der Flucht seine Wohnung in Berlin zur Verfügung.
Arthur Schnitzler: Tagebuch 1903–1908. Hg. Susanne Pertlik und Reinhard Urbach hg.
v. der Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth.
Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1991.
Tagebuch von Arthur Schnitzler, 25. 9. 1904. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 27. 9. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-8921-2.