Fort mit Raoul Auernheimer; über den kommenden Sommer, seinen Roman und BahrsFeuilleton (das ihn ungefähr als den bedeutendsten wenn nicht einzigen der letzten Jahre hinstellt).
Bahrs Feuilleton] In Der Roman (Neue Freie Presse, Nr. 22539, Morgenblatt, S. 1–3, hier: S. 3) schreibt er über Auernheimers Die rechte und die linke Hand: »Wien wird hier sublimiert – in jedem Sinne des Wortes: es zergeht und verdampft, aber
nur um, von der Herzenskraft des Dichters aufgefangen, in dauernde Gestalt gebannt
zu werden. Vielleicht wird Wien in hundert Jahren einer der schönsten Romane der Weltliteratur geworden sein – wie
viele Städte gibt’s denn in der Welt, die sich dies erhoffen dürfen? Ich habe den
Fall Wiens weisgesagt, als dies noch nach Tollheit klang, so darf ich nun auch die Verkündigung
seiner Unsterblichkeit wagen!«
Überlieferung
Druck 1
Arthur Schnitzler: Tagebuch 1927–1930. Hg. Susanne Pertlik und Reinhard Urbach hg.
v. der Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth.
Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997.
Tagebuch von Arthur Schnitzler, 3. 7. 1927. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 27. 9. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-8999-B.