Tagebuch von Arthur Schnitzler, 11. 9. 1931

11/9 Ein ungefährer Tag: In mäßigem Befinden erwacht –
Briefe: von Suz. (in angstvoller Stimmung); von H. K. (aus Weer).–
– Kohlensäurebad.– Die Droste-Hülshoff Briefe weiter gelesen. Trebitsch sendet mir ein Feuill. Kahane über »Steinrücks« (Liesl).– Befinde mich weiter wenig wohl;– zum Friseur; dann Credit-Anstalt (Direktor Lassner), finanzielles.
– Bei Hajek zu Tisch; Gisa noch in Gastein.– Wir reden über unsre »Alters«beschwerden; und die finanz. Sorgen, von denen er ja ziemlich frei ist.– Auf den Balkon. Die bellenden Hunde aus dem phys. Institut.–
Zu Hause Lecture;– tel. mit C. P., die noch keine Köchin hat.– Briefe;– u. a. – von S. Fischer mit allerlei Einlagen;– z. B. Abrechnung Terese Czech., 19 Mark;– Anfrage England Reigen, aber kaum Tantiemen;– Briefe eines »Verlegers« Rothgießer, der . . . ein Gedicht von mir »Anfang vom Ende« besitzt – und, falls es noch nicht gedruckt – – es . . . S. Fischer gegen Honorar zu überlassen geneigt ist. – Eine Französin will übersetzen,– vor allem . . . Else (das längst französ. existirt).– Ein Brief von – Mila Theren – mit Erinnerung an Poliklinik . . . etc. – bettelt, wegen Miethe.–
– Um ½ 7 zu C. P.; ins Michelbeuern Kino »Konzert« (Bahr) – langweilig; dann zu mir; mit C. P. genachtm . . .
– Gespräch über die Sorgen und Unannehmlichkeiten.–