deine Reise- u Aufenthaltspläne lassen wenig Hoffnung übrig, dass man einander wenigstens
im Laufe des Sommers begegnete – nachdem unser Winterversuch leider misglückt war.
Wir wollen Anfang Mai nach Florenz; später (13.) von Genua aus zu Schiff nach Antwerpen, über Holland zurück. Juni u Juli großentheils Wien. Dann Gebirge. (Engadin?) –
Am Freitag haben wir, nach ziemlich langer Zeit, deine Frau wieder singen gehört. Gurrelieder. Was sie geboten hat, gehört einfach zu dem größten, was man je im Conzertsaal erlebt hat. Schade dass du nicht dabei warst.
Wir grüßen dich herzlichst! Und sage deiner Gattin dass wir sie bewundern. Auf Wiedersehen doch hoffentlich einmal! Dein
eh. Karte, gedruckter Kopf: Sternwartestrasse (), Urteil über Anna Bahr-Mildenburg seitlich mit rotem Buntstift hervorgehoben
Druck 1
. In: Arthur Schnitzler: The Letters of Arthur Schnitzler to Hermann Bahr. Edited,
annotated, and with an introduction, by Donald G. Daviau. Chapel Hill: The University
of North Carolina Press 1978, S. 113 (University of North Carolina studies in the
Germanic languages and literatures, 89).
Wien (K.K. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Bécs, Land Wien, Vídeň, Wenia, Beč, Vindobona (Wien), Vienna)
Zitiervorschlag
Arthur Schnitzler an Hermann Bahr, 30. 3. 1914. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 27. 9. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-85F4-8.