Ich darf diese Novelle in meiner Revue nicht bringen, da sie Dir nicht nützen würde: sie ist geschickt »gemacht«, aber doch
nach meinem Gefühle nur »Mache«, unintim und zu äußerlich auf den Effekt – sie klingt
wie ein Drama von Felix Philippi. Gerade das müssen wir vermeiden, wenn sich nicht gerade unsere Feinde freuen sollen. Bist Du mir bös, daß ich Dir das so unverschämt aufrichtig
sage?
Signatur: Cambridge, University Library, Schnitzler, B 5b
eh. Brief, 1 Bl., 2 S., gedruckter Kopf: »›Die Zeit‹ / Wiener Wochenschrift. / Herausgeber: / Professor Dr. I. Singer, / Hermann Bahr, Dr. Heinrich Kanner. / – / Telephon Nr. 6415. / Wien, den ............... 189 / IX/3, Günthergasse 1.«
Wien (K.K. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Bécs, Land Wien, Vídeň, Wenia, Beč, Vindobona (Wien), Vienna)
Zitiervorschlag
Hermann Bahr an Arthur Schnitzler, 22. 10. 1894. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 27. 9. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-861D-B.