Ich war sechs Wochen unterwegs, jeden Abend in einer anderen Stadt auf dem »Brettl«,
so komm ich nun hier erst dazu, Deinen lieben Brief zu beantworten. An
Altenberg kann ich mich nicht beteiligen. Ich tu nach meinem Gefühl genug für andere, für anonyme
Armut, die mich braucht und ohne mich sich keinen Rat wüßte, während der Betrag, den
ich dem guten
Peter geben könnte, für ihn nichts bedeuten würde und er tausendfach Gelegenheit hat, sich
ihn zu beschaffen. Misversteh mich
nicht: ich schätze
Altenberg als Dichter sehr, aber als »Armen« gar nicht, auf diesem Gebiet leisten andere viel
mehr.
Ich freue mich sehr über alle Deine Erfolge und habe das gute Gefühl, daß Du nun »in
Fülle« hast, was Du Dir je gewünscht. Möge es Dir so bleiben! Und auch Deiner lieben
Frau und den
Kindern wünsch ich immer alles Beste!
Mit den schönsten Grüßen von uns
BeidenDein alter
Hermann