wir freuen uns ja so sehr,
Euch Freitag hier zu sehen, aber ich will Ihnen doch sagen – um es durch Aussprechen loszuwerden,
daß mich dies Hinausschieben um eine Woche heftig, vielleicht unverhältnismäßig heftig
verstimmt hat. Sie können allerdings nicht wissen, daß ich aus gewissen Arbeitsgründen Sonntag schon wieder abreise und man sich daher
knapp einmal sehen wird, in Monaten – aber davon abgesehen, ganz an und für sich betrachtet:
man sitzt auf der elenden Waffenübung, freut sich so sehr auf die paar Menschen die man dann Wiedersehen kann –
Richard kann ich nicht rechnen, bis er wieder normaler und gesünder wird,
Bahr ist
verschollen – kommt dann zurück, sehnt sich sehr, in andere Dinge wieder hineinzukommen (Sie
ahnen nicht, wie einem solche vier Wochen den Kopf verderben können), telegrafirt in der ersten halben Stunde, hofft doch ein bischen, daß der Andere auch irgend etwas
von dieser Ungeduld hat, hofft in diesem Fall, es wird heißen: übermorgen kommen wir
zu Euch und dann müssen Sie zu mir kommen ich lese Ihnen was vor . . . und dann bekommt man eine Antwort, aus der man so sehr spürt, daß der andere sich
nicht will aus seiner »Einteilung« bringen lassen. Ich bin etwas
traurig darüber. Wahrscheinlich ist das ganz dumm, aber es ist vielleicht das Resultat
von 200 kleinen Dingen.