Es ist wirklich sehr hübsch dass Sie nach
Wien kommen. Ich freue mich. Wir werden uns vernünftig eintheilen, viel reden, und einander
hochachten. Ich möchte Ihnen gern das Sonntagsrendezvous geben, gehe aber nach dem
lunch ins Philharmonische Conzert. Zwischen 4 und 6 Uhr aber bin ich bei D
r Schnitzler,
Kärnthnerring 12, 3 Stock. Wenn Sie dorthin kämen würden Sie ihm und mir eine aufrichtige Freude machen. Man
sitzt und plaudert besser als im Caffeehaus und ist ebenso allein, ungestörter als
bei
Griensteidl. Die Lampen haben rothe Schirme. Es giebt Cognac. Man ist nicht Gast und es giebt
keine Hausfrau. Am Schreibtisch liegen Bahr,
Barres,
Barbey d’Aurevilly und noch anderes, das alliteriert. Es riecht nach der Bohême von
Wien 1891 –
Paris 1840 wie sie so hübsch im
Märchen ist. Und Sie machen mir wirklich eine Freude, wenn Sie hinkommen. Ja sogar die
Freie Bühne können Sie dort lesen und über
Ola Hansson Freudenthränen weinen. –
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