Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie einen Rezensenten selber vorschlagen würden;
die litterarische Buchkritik liegt augenblicklich sehr darnieder; es wird von allen
Seiten auf diesem Gebiet herumdilettiert. Die paar Leute, die wirklich etwas verstehen,
schreiben meist über’s Theater. Wenn ich daran denke, wem man die Besprechung über
Ihr
Buch übergeben könnte, so scheint mir
Kerr der Geeignetste. Ich bezweifle aber, ob er die Sache übernehmen würde. Wie denken
Sie über
Handl oder
Polgar, über
Salten oder
Fred? Bei uns käme eventuell
Eloesser,
Poppenberg,
Paul Wiegler in Betracht. Sehr geeignet schiene mir
Bahr oder
Salten. Auch an
Hermann Bang wäre zu denken; ich fürchte aber, dass er dem milieu Ihres Romans etwas fremd gegenübersteht.
Verbindlichsten Dank für die
Comtesse Mizi. Ich denke, daß mit der Versendung an die Bühnen am besten bis September gewartet
werden müßte.
Ob Sie
Entsch Ihre Stücke kündigen können, ohne einen rechtlichen Grund für die Aufhebung des Vertragsverhältnisses
vorzubringen, bezweifle ich sehr.
Für die Versendung Ihres
Romans ist alles erforderliche – inclusive der Insertion in Zeitungen – vorbereitet.
Mit herzlichen Grüßen von uns zu Ihnen Ihr ergebener
SFischer