Hier übersende ich Ihnen den Bürstenabzug des Feuilletons »
Lebendige Stunden« mit der Bitte, die angestrichene Stelle freundlichst so zu mildern, dass nicht
allen Wienern das Aufhängen gewünscht wird, die von der Grösse
Arthur Schnitzler’s nicht hinlänglich überzeugt sind. So sehr ich nämlich persönlich
Arthur Schnitzler schätze,
so fürchte ich doch, dass ihm dieser Appell eher schaden als nützen wird, und glaube
daher, Ihnen eine Aenderung vorschlagen zu sollen.
Mit Vergnügen habe ich gehört, dass Sie nächster Tage schon einrücken wollen. Dies
wird das beste Dementi für die Schwarzseher sein, die, wie ich übrigens höre, kürzlich
von Ihren Aerzten selbst gründlich berichtigt worden sind. In unserem Bureau war man
hierüber besser auf dem Laufenden gehalten.
Mit vielen und herzlichen Grüssen
Ihr freundschaftlich ergebener
Ed. Pötzl