Stefan Zweig an Hermann Bahr, 4. 8. 1923

Herrn Hermann Bahr

Lieber verehrter Herr Bahr, freudigst erwarten wir Sie Mittwoch: es ist ganz selbstverständlich, dass Sie bei uns speisen und hoffentlich sind wir auch abends beisammen. An einen Berg darf R. leider nicht denken, seine Gesundheit ist so delicat, dass es ein Wunder ist, wie er bei solcher körperlicher Zartheit eine so ungeheure Energie der Arbeit und Anteilnahme aufbringt. Er freut sich schon sehr auf Sie.
Heute war Schnitzler bei uns, der direct nach Baden Baden weiterfährt
Ich bin leider nicht ganz sicher ob ich Mittwoch an der Bahn sein kann – wenn nicht, verzeihen Sie es mir und kommen Sie gleich direct zu uns. Mit vielen Empfehlungen an Ihre verehrte Frau Ihr getreuer
Stefan Zweig