Als Fritz Lobheimer in der »
Liebelei« hat Herr
Korff sehr gefallen. In den heiteren Szenen hat er eine reizende Art,
wienerisch nonchalant zu sein, ohne doch auch nur ein Wort fallen zu lassen; in der Szene mit
dem Herrn eine kurze athemlose Nervosität, die packt. Im zweiten Akte wird er ein
bischen gar zu sentimental, und wo er herzlich sein soll, klingt es nicht ganz echt.
Zum
Paul Wedding in
Bernstein’s »
Blau« reicht seine Laune nicht aus, dazu ist sie nicht breit und behaglich genug. Es fehlt
ihm da wieder, wie schon neulich bei seinem
Bolz, das Sprudelnde, das
Mitterwurzer in solchen Stellen hatte, die hinreißende, fortwirbelnde Bravour und die eigene Freude
an der Teufelei. Er scheint das selbst zu fühlen und will nachhelfen, indem er bald
ein wenig
Mitterwurzer im Tone, bald mit den Händen Herrn
Hartmann kopirt, was nicht eben angenehm wirkt. Charmant ist in dem Stückchen Fräulein
Witt; den Onkel gibt Herr
Treßler mit feinstem Humor, man wird ihm manche Rolle des Herrn
Schöne getrost anvertrauen können.
H. B.