ich bekomme eben einen Brief von dem dir bekannten Frl.
Elsa Plessner, die dir eine
Novelle eingereicht hat. Ich glaube mich zu
erinnern, dass sie, die Novelle, als ich sie s. Z. im Mscrpt las, mir nicht misfiel, am Ende sogar gefiel – ich weiss nicht mehr genau. Meiner Ansicht nach ist
eben benannte
Elsa von einer unerträglichen Schlamperei in Stil und Arbeit; hat aber zuweilen Einfälle,
die mit Sicherheit auf Talent schließen lassen. Wie weit es geht und ob sie es nicht
eher
zu ruiniren als weiter zu entwickeln gedenkt, kann ich nicht bestimmen. Aber es wäre
vielleicht möglich sie auf einen guten Weg zu bringen. – Womit ich dir das Fräulein
bestens empfohlen zu haben wünsche. –
Ich hoffe es geht dir gut;
von Pariser Kunst werd ich dir manches erzählen können, wenn ich
zurückkomme. Aber verlange keine Artikel von mir!