schon längst wollt ich mich wieder bei Ihnen melden. Aber ich hatte Besuch, – und
nun seh ich Wiener Gesichter auftauchen und da denk ich, Sie werden keine ruhigen Tage haben, – und
wage schon gar nichts für mich zu erbitten.
Dem Arthur hab ich von den beiden Spaziergängen mit Ihnen berichtet, daraufhin schrieb er mir
neulich eine Menge schöner Dinge über Sie und nun fragt er immer nach Ihnen, – ich
wünschte so sehr – er würde Ihnen einmal in einer guten Stunde begegnen. Von allen
Menschen, die ich kenne, glaub ich, sind Sie der Einzige, der befreiend auf ihn wirken
könnte.
Arthur Schnitzler: The Letters of Arthur Schnitzler to Hermann Bahr. Edited, annotated,
and with an introduction, by Donald G. Daviau. Chapel Hill: The University of North
Carolina Press 1978, S. 116 (University of North Carolina studies in the Germanic
languages and literatures, 89).
Wien (K.K. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Bécs, Land Wien, Vídeň, Wenia, Beč, Vindobona (Wien), Vienna)
Zitiervorschlag
Olga Schnitzler an Hermann Bahr, 16. 12. 1921. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 27. 9. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-85FB-1.