9/1 Traum: Gesellschaft, wenig, (wer?) um einen Tisch;
Kainz spielt herrlich Klavier, vielmehr hat eben gespielt (es ist sein Beruf), ich ergriffen,
weil ich weiß, es ist das letzte Mal, fall ihm um den Hals; ängstige mich, daß er
meine Bewegung merkt – er bleibt starr, wie die (unsichtbaren) andern.– Bauarbeiten
an einem Flüßchen (
Wien, bei
Hütteldorf) – weiße Maurer, ich, wie andre auch, muß (?) mir das Gesicht mit röthlichem Staub
einpudern.–
– Mit
O. spazieren
Türkenschanzpark. Treffen
Salten mit
Otti und
Töchterl. Er war sehr geladen gegen
Bahr (
B.s letzter
Artikel gegen
Berger »
kein Mensch spricht mehr vom
Burgtheater« . . . 4 Wochen nach
Medardus – man hat seit gewiß 10 Jahren nicht so viel vom
Burgtheater gesprochen) . . . ich bestreite
S.s Auffassung. Er (
Bahr) hat es leicht zu schreiben, was ihm grade aus persönlichen Gründen paßt – da er
durch Überzeugungen, Urtheil, Sachlichkeit niemals gehindert ist. – Über
Burckhard. Die Redacteure des Fremdenblatt angeblich verzweifelt, weil
B., von ihnen engagirt, in diesem officiösen Blatt immer antimilitärische, antiaristokratische
Nebenbemerkungen macht.– Verhältnis
Bahr und
Burckhard – worin haben sie sich gefunden (da sie einander heute innerlich doch sehr fern sind)
– irgendwie in der »
Lausbüberei«.–
Frau
M. Fleischmann (Wetzler) besucht uns. Zeig ihr das Haus. Lese »
Lutetia« u. a.